Stärke die Verbindung

zu deinem Kind 

Bedürfnisorientierte Erziehung

Hilfe, mein Kind hört nicht! So kommst du vom Machtkampf in die Verbindung 

Verändere diese eine Verhaltensweise, um vom Kampf in die Verbindung zu kommen

Dein Kind hört nicht, provoziert und macht genau das Gegenteil von dem, was du willst?

Stell dir vor, dein Kind hat einen Wutanfall.

Ob im Supermarkt, auf dem Spielplatz, vor dem Zähneputzen oder beim ins Bett gehen.

Die Situation eskaliert und die Nerven liegen blank.

Sowohl bei dir, als auch bei deinem Kind.

Ich glaube, dass alle Menschen, die Kinder durch eine Autonomiephase begleiten, schon solche Situationen erlebt haben.

Und an der Stelle fragen wir uns:

Warum hört mein Kind nicht?

Eigentlich hatten wir uns fest vorgenommen, heute ruhig und gelassen zu bleiben.

Und dann sind wir wieder mal im guten alten Machtkampf mit unseren Kindern verstrickt.

Kind hört nicht: Dieses Fettnäpfchen ist sehr beliebt bei Eltern

Es ist ein ganz normaler Nachmittag.

Die Sonne scheint und du bist mit deinem Kind auf dem Spielplatz.

Nachdem ihr eine wunderschöne Zeit miteinander verbracht habt, blickst du auf die Uhr.

Wenn du den Einkauf und die Abendroutine noch entspannt erledigen willst, solltet ihr langsam in die Gänge kommen.

„Okay, es ist Zeit nach Hause zu gehen!“ flötest du mit Engelszungen über den Spielplatz.

„Nein, ich will nicht!“ tönt dein Kind entschlossen zurück.

Du willst nach Hause. Dein Kind nicht.

Hilfe, mein Kind hört nicht! Machst du auch diesen Fehler?

Vielleicht spürst du nach dem ersten „Nein“ schon eine leichte Anspannung. Vielleicht erinnerst du dich an vergangene Situationen, in denen dein Kind nicht auf dich gehört hat. 

Das betrifft oft tägliche Routinen, wie das ins Bett gehen, das Zähneputzen oder die Morgenroutine. 

Mal klappt es super, dann wieder überhaupt nicht. 

Aber du hast keine Ahnung, warum dein Kind manchmal einfach nicht auf dich hört oder dich sogar provoziert. 

Dein Kind hat in dem Moment einen Wunsch. 

Du versuchst, dein Kind zu verstehen.

Vielleicht hast du sogar schon herausgefunden, was dein Kind gerade will:

  • länger spielen
  • das zweite Eis essen 
  • keine Zähne putzen 
  • nicht ins Bett gehen
  • noch eine Geschichte vorgelesen bekommen

Du kannst in jeder Situation schauen, ob der Wunsch deines Kindes erfüllt werden kann, oder nicht.

Wenn es gerade nicht geht, darfst du ganz klar sein, warum nicht.

Aber bitte vermeide diese Fehler, wenn der Wunsch gerade nicht erfüllt werden kann:

Sag nicht NEIN.

Und fang nicht an, zu diskutieren.

Dein Kind hört nicht, weil es:

  1. dein nein nicht versteht oder
  2. gerade nicht aufnahmefähig ist.

Je aufgeladener die Stimmung ist, desto schwieriger wird es für dein Kind, dich wahrzunehmen und die Gründe für dein Nein zu verstehen.

Und je mehr ihr diskutiert, desto mehr verhärten sich die Fronten. Die Stimmung eskaliert.

Wenn du keine Lust auf diesen Stress hast und was du stattdessen tun kannst, verrate ich dir gleich…

Jetzt bist du erstmal dran!

Dein Kind hört nicht? Beantworte diese Fragen:

Erinnere dich an die letzte Situation, in der dein Kind nicht gehört oder provoziert hat.

  • Was wolltest du?
  • Welchen Wunsch hatte dein Kind?
  • Was hast du in dieser Situation gedacht, getan und gesagt?

Kind hört nicht? Versuche diesen einfachen Trick.

Verzichte auf die Kopf-zu-Kopf-Kommunikation!

Ich beobachte so oft, dass Eltern anfangen, mit ihren Kindern zu diskutieren.

Sie versuchen zuerst, das Kind mit logischen Argumenten zu überzeugen.

„Es ist schon spät und wir wollen doch noch gemütlich einkaufen, damit wir heute Abend genug Zeit haben.“

Wenn das nicht funktioniert, kommt die nächste Stufe: Belohnungen werden angeboten.

„Wenn du jetzt mitkommst, dann kannst du dir beim Einkaufen etwas Schönes aussuchen.“

Und wenn das auch nicht klappt? Letzte Chance: die Drohung.

„Wenn du jetzt nicht kommst, dann gibt es heute Abend keine Geschichte.“

Auch das funktioniert nicht? Das Spiel mit dem Bindungsbedürfnis des Kindes.

„Gut, dann gehe ich. Tschüss!“

Hand aufs Herz: Kennst du diese Spielchen? Und wie oft hast du es schon mit deinem Kind gespielt?

Was ich hier beschreibe, nenne ich Kopf-zu-Kopf-Kommunikation.

→ Logische Argumente, Drohungen, Manipulation in Form von Lob oder Strafen und das Aktivieren von kindlichen Ängsten (ich gehe jetzt) – all das funktioniert nicht.

Zumindest nicht auf Dauer.

Okay, vielleicht schaffst du es mit solchen Methoden, dass dein Kind mitkommt. Aber damit hast du keine nachhaltige Basis für die Eltern-Kind-Beziehung erschaffen.

Es kann gut sein, dass dein Kind beim nächsten Mal wieder nicht auf dich hört und du schwerere Geschütze auffahren musst.

Und mal ehrlich: Wie gut fühlt sich das für dich an, wenn du dein Kind ewig überzeugen, manipulieren oder bedrohen musst?

Tu dir selbst und deinem Kind den Gefallen und verzichte auf solche manipulativen Methoden. ♥

So bleibst du cool, wenn dein Kind wütet

Die häufigste Ursache für eine unterbrochene Verbindung ist die elterliche Wut.

Dein Kind ist gerade frustriert und hat keine anderen Strategien zur Verfügung. 

Schlicht und einfach, weil es diese noch nicht gelernt hat.

Damit dein Kind Strategien lernt, sich selbst zu regulieren und mit schwierigen Situationen umzugehen braucht es DICH! 

Es braucht deine Co-Regulation, damit es lernt, sich im Laufe der Zeit selbst zu beruhigen.

  • Lässt du dich häufig von der Wut deines Kindes anstecken?
  • Wirst du selbst wütend, wenn dein Kind einen Wutanfall hat?

Dann ist mein Mini-Onlinekurs „Raus aus der Wutspirale“ für dich.

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Das ist die Basis, wenn du dein Kind entspannt durch starke Gefühle begleiten willst.

  • So wirst du weniger getriggert
  • begleitest dein Kind entspannt durch starke Gefühle
  • lernst dich selbst besser kennen
  • wächst über dich hinaus
  • stärkst die Eltern-Kind-Beziehung

Außerdem verkörperst du den Umgang mit Wut, Schuld und Scham. Dadurch erlebt dein Kind, wie du selbst mit starken Gefühlen umgehst (und lernt an deinem Vorbild).

Melde dich jetzt zum Mini-Kurs an und Wut ist kein Problem mehr.

Dein Kind hört nicht und provoziert? So kommst du wieder in Verbindung

Dein Kind hört nicht.

Das kann unterschiedliche Ursachen haben.

1. Dein Kind hört nicht, weil es gerade nicht kann.

Vielleicht hört es dich gerade wirklich nicht, weil es gerade tief versunken in der eigenen Fantasiewelt ist.

2. Dein Kind hört nicht, weil es etwas anderes will.

Der häufigste Grund, warum Kinder nicht kooperieren ist, weil sie ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche erfüllen wollen.

Diskutieren bringt nichts, weil es dein Kind nicht die Bohne interessiert, was du gerade willst. Erst, wenn es die Konsequenzen erahnt, hört es auf dich. 

Mit Konsequenzen meine ich die oben beschriebenen Manipulationstechniken.

Wenn dein Kind Angst hat und diese Angst stärker wird, als der ursprüngliche Wunsch, ist es klar, dass es dann auf dich hört. Aber zu welchem Preis?

Wäre es nicht schöner, wenn dein Kind aus Liebe kooperiert statt aus Angst auf dich hört?

Das erreichst du, indem du auf die Bedürfnisebene gehst.

Mit Kindern auf Augenhöhe – so geht´s

Das Problem ist: Du willst etwas und du möchtest das natürlich durchsetzen. 

„Ich will nach Hause.“

Und du hast gute Gründe für deinen Wunsch. Diese guten Gründe zählst du deinem Kind auf. 

  • genug Zeit zum Einkaufen
  • entspannte Abendroutine

Dein Kind will auch etwas. Oft das komplette Gegenteil von dem, was du willst (zumindest wirkt das im ersten Augenblick so). Und auch dein Kind will das mit aller Macht durchsetzen.

Statt gute Gründe aufzuzählen, schreit es vielleicht oder wirft sich auf den Boden.

Fakt ist: Ihr beide habt einen starken Wunsch.

Um dein Kind nun abzuholen und mit ihm auf Augenhöhe zu gehen ist es wichtig, auf die Bedürfnisebene zu gehen.

Statt mit Argumenten und Drohungen, um sich zu werfen, wollen wir dafür sorgen, dass die natürliche Kooperationsbereitschaft im Kind aktiviert wird.

Dafür nutzen wir unsere Superpower: Einfühlung und Bindung.

So förderst du die natürliche Kooperationsbereitschaft beim Kind

1. Schenke deinem Kind eine fette Portion Empathie

Wenn die Situation schon eskaliert ist und den Kind sich komplett in starken Gefühlen verliert, ist Einfühlung die beste Medizin.

Versetze dich in die Lange deines Kindes, statt mit Argumenten um dich zu werfen.

Dein Kind hört nicht, wenn es einen akuten Wutanfall hat. Und zwar nicht, weil es dich provozieren will, sondern weil es dich gerade gar nicht hören KANN.

Es ist gerade zu sehr mit seinem eigenen Schmerz und Frust beschäftigt.

Also spar dir die Energie, die du für Machtkämpfe verschwendest.

Nutze sie lieber für die Einfühlung.

2. Sorge dafür, dass sich dein Kind von dir verstanden fühlt.

In der nächsten schwierigen Situation darfst du mit deinem Kind auf Augenhöhe gehen und ihm zeigen, dass du es verstehst.

Dadurch lernt das Kind, dass die eigenen Wünsche ernst genommen werden. Auch, wenn sie nicht immer erfüllt werden können.

3. Gehe auf die Bedürfnisebene

Finde heraus, worum es dir und deinem Kind gerade wirklich geht, indem du dir diese Fragen stellst:

Welche Bedürfnisse gerade unerfüllt?

Welches Bedürfnis versucht sich mein Kind gerade zu erfüllen?

Und welche Bedürfnisse willst du  dir selbst erfüllen?

Hierbei ist es besonders wichtig, Bedürfnisse nicht mit Wünschen zu verwechseln.

Hinter jedem Wunsch verbirgt sich ein Bedürfnis.

Ohne Zähneputzen ins Bett gehen ist ein Wunsch und das Bedürfnis dahinter könnte etwa Leichtigkeit, Spiel und Spaß oder das Bedürfnis nach Selbstbestimmtheit sein. 

Bei einem Wunsch nach dem zweiten Eis, wenn könnte das Bedürfnis dahinter Selbstwirksamkeit sein (Ich will das jetzt selbst entscheiden).

Vielleicht ist es auch das Bedürfnis nach Empathie und das Eis ist ein kleines Trostpflaster.

Das sind Strategien, die wir kennen. Wie oft nutzen wir erwachsene Essen, um uns besser zu fühlen?

Kind hört nicht und provoziert: Gefühle und Bedürfnisse in Kindersprache benennen

Dadurch stellst du die Verbindung her und dann kannst du statt zu diskutieren zuerst mal das Gefühl ansprechen.

„Du bist gerade sauer / frustriert / verzweifelt.“

„Das war so ein langer Tag und jetzt bist du erschöpft und willst einfach nur deine Ruhe.“

Das kann im Zweifelsfall auch still passieren.

Dadurch stellst du eine Verbindung her, gehst auf Augenhöhe und dein Kind wird merken: 

„Aha, ich werde jetzt hier gerade nicht belehrt oder verurteilt, sondern anscheinend versucht meine Mama / mein Papa / meine Erzieherin, mich wirklich zu verstehen.“

Nachdem du das Gefühl benannt hast, sprichst du das unerfüllte Bedürfnis in Kindersprache an.

„Du willst jetzt allein sein und ich bin da, wenn du mich brauchst.“ (Bedürfnis nach Ruhe und Sicherheit)

„Du willst das jetzt allein entscheiden.“ (Bedürfnis nach Autonomie)

„Ich möchte, dass wir das zusammen machen.“ (Bedürfnis nach Verbindung und Dazugehören) 

„Du möchtest, dass ich dir helfe.“ (Bedürfnis nach Unterstützung)

Wenn Wünsche nicht erfüllt werden können

Es immer Situation, in denen die Wünsche deines Kindes nicht erfüllt werden können.

Das können gefährliche Situationen sein oder eine Situation, in denen du deine Fürsorgepflicht erfüllen möchtest. Wenn dein Kind zum Beispiel nicht die Zähne putzen will.

Natürlich kannst du es immer spielerisch versuchen. Auch da hilft die Haltung, dass dein Kind das gerade nicht macht, um dich zu provozieren. Sondern, weil es sich ein Bedürfnis erfüllen will.

Dann kannst du sagen:

„Ich entscheide das jetzt als seine Mama (oder als dein Papa) weil mir deine Gesundheit wichtig ist.“

Auch, wenn du nicht jeden Wunsch deines Kindes erfüllen kannst oder willst: Du kannst immer die Entscheidung treffen, empathisch auf Augenhöhe zu gehen.

Spiegele die Emotionen deines Kindes. 

Dadurch fühlt sich dein Kind gesehen und gehört.

Und das ist der Schlüssel, wie du die Verbindung herstellst und aufrecht hältst.

Fazit

Weg von der Diskussion, weg von der Kopfsprache.

Hin zur Verbindung, Einfühlung, Verständnis und Herzsprache.♥

Stell dir vor, du bist emotional, frustriert und verzweifelt. Und dein Gegenüber versucht wirklich von Herzen, dich zu verstehen.

Ist das nicht ein wundervolles Gefühl?

Sei dieser Mensch für dein Kind.

Stärke die Eltern-Kind-Beziehung mit der gewaltfreien Kommunikation

Je mehr Routine du in den in der Gewaltfreien Kommunikation mit Kindern bekommst, desto leichter und authentischer wird dein Leben und die Beziehung zu deinem Kind.

Du wirst erleben, wie du mit deinem Kind in Verbindung bleibst.

Und du wirst sehen, dass schwierige Situationen die Verbindung nicht mehr trennen, sondern euch noch mehr zusammen schweißen.

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